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FAKE ANGEBOTE

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Romance Scamming

Userinnen und User werden von einer für sie attraktiven Person kontaktiert, um sich kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. Der neue Kontakt erscheint interessant, weil es sich um jemanden in einer guten beruflichen Position handelt oder weil ein ansprechendes Profilbild verwendet wird. Die Betrüger bauen nun eine emotionale Beziehung zu ihrem Opfer auf. Sobald diese stabil genug ist, verlangen sie unter einem Vorwand Geld. Häufig vorgetäuscht werden plötzliche finanzielle Notlagen, weil es angeblich privat oder beruflich zu einem unerwarteten Zwischenfall gekommen ist. Oder es werden gemeinsame Pläne geschmiedet, für deren Umsetzung es Geld braucht, zum Beispiel um den gemeinsamen Urlaub zu buchen oder ein Flugticket für das erste Treffen zu kaufen.

 

Tatsächlich treffen werden die Betrugsopfer ihr Gegenüber nie. Wenn es angeblich Probleme mit einem Nutzerkonto des Netzwerkes gibt, sollte die Nachricht mit Vorsicht behandelt werden. Denn meistens handelt es sich um einen Phishing-Angriff: Täuschend echte Kopien der offiziellen Kommunikation des Anbieters fordern dazu auf, einen Link zu klicken, einen Download zu starten, einen Anruf zu tätigen, sich einzuloggen oder andere Daten einzugeben. In der Regel ist dies Betrug. Wer sichergehen möchte, kontaktiert den Kundenservice über einen bereits bekannten Weg. Ob es überhaupt eine Telefonnummer gibt oder wie die E-Mail-Adresse des echten technischen Supports oder Kundenservices lautet, erfahren Nutzer auf der Website des Anbieters. Diese sollten sie über einen gewohnten Weg aufrufen und die URL, also die Internetadresse oben im Browser, kontrollieren.

 

Betrüger versuchen, Nutzerinnen und Nutzer davon zu überzeugen, dass sie viel Geld erhalten werden, wenn sie nur eine relativ geringe Summe investieren. Der Vorwand ist frei erfunden: eine angebliche Erbschaft, eine Geldanlage, ein wohltätiger Zweck, ein günstiger Kredit… Die „kleine“ Anzahlung von mehreren hundert oder tausend Euro kommt jedoch nie zurück. Vielmehr werden zahlungswillige Betrugsopfer zu weiteren Zahlungen verleitet. Vorwände wie fällige Steuern oder Bearbeitungsgebühren, die vor der Auszahlung größerer Summen entrichtet werden müssen, existieren jedoch nur in der Fantasie der Betrüger. Nachdem die Betrüger einen persönlichen Kontakt zu ihrem Opfer aufgebaut haben, berichten sie ihm von einem angeblich geheimen und wasserdichten Plan, wie sich in kurzer Zeit viel Geld verdienen lässt. Sie haben angeblich selber auch schon investiert – in eine Fremdwährung, Kryptowährung, einen Fonds, Aktien, oder eine andere Art von Geldgeschäft. Vielleicht bieten sie auch an, einen privilegierten Kontakt zu einem Berater herzustellen. Allerdings teilt die neue Bekanntschaft ihren heißen Tipp nur, um selber reich zu werden. Das Betrugsopfer sieht das Geld nicht wieder. 

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